Umgang mit Hunden zu Silvester

Warum Hunde Angst vor Knallern und Feuerwerk haben, kann die verschiedensten Gründe haben.

Bei einigen Hunden lösen diese Dinge angeborenes Angstverhalten aus, bei anderen spielen konkrete Erfahrungen oder deren gesamte Lebenssituation inkl. Ernährung und Gesundheitszustand eine Rolle.

Für tiefgründige Analysen und Hundetraining, ist es wie jedes Jahr, kurz vor der Angst (hier im wahrsten Sinne des Wortes) zu spät.

Wir geben Ihnen hier sechs wertvolle Tipps, welche Sie ad hoc umsetzen können, um ihren Hund durch die „Nacht des Grauens“ zu führen.

Achtung

Diese Ängste rund um Silvester können auch plötzlich und im Alter auftreten. Verlassen Sie sich bitte nicht darauf, dass Ihr Hund „keine Probleme“ damit hat.

Innerhalb eines Jahres kann sich für Ihren Hund viel geändert haben und dieser ist nun ja auch wieder ein Jahr älter. Wer sein Leben erst dieses Jahr durch einen Hund bereichert hat, sollte besonders vorsichtig sein!

So übersteht ihr Hund Silvester (und die Zeit davor und danach – 12.12.-3.1.)

1. Lassen Sie Ihren Hund nicht alleine

Seien sie bei Ihrem Hund oder geben diesen in liebevolle und dem Hund bekannte Hände. Schaffen Sie Ihrem Hund ein ruhiges Umfeld, ohne viele Reize und Trubel.

Ruhige Musik und TV hilft den Hunden ein wenig. Lassen Sie die Fenster und Türen zu, denn auch die Lichtblitze und Gerüche können Ihren Hund verstören.

2. Gassi & Co – Wichtig

Gehen Sie das letzte Mal im Hellen mit Ihrem Hund Gassi und dann wieder ganz zeitig am Morgen. Der Ausflug muss nicht lange sein, einigen Hunden reicht wirklich „der Gang zur Toilette“.

  • Sichern Sie Ihren Hund an einem Geschirr und Halsband doppelt.
  • Wenn Ihr Hund Angst hat, dann führen Sie diesen an einem Antiflucht-/Sicherheitsgeschirr (zusätzliche Schlaufe hinter den Rippen).
  • Gehen Sie die Tage vor und nach Silvester möglichst noch im Hellen raus und dann Morgen etwas eher (geknallt wird eher im Dunklen).
  • Bei Angsthunden bitte Schraub- oder Sicherheitskarabiner zum Einhängen in die Leine verwenden!
  • Die Tage vor und nach Silvester sollten auch stabile und wohl erzogene Hunde nicht freilaufen. Die Leine rettet Hundeleben!
  • Wer stolzer Besitzer gleich mehrerer Hunde ist, sollte getrennt mit diesen Laufen oder eine Begleitperson mitnehmen. Es ist sehr sinnvoll nur einen Hund zu führen.
  • Führen Sie Ihren Hund in diesen Tagen nicht an einer Roll- bzw. Flexileine. Das ist einfach zu gefährlich und diese ist im Panikfall für Mensch und Hund schlecht handhabbar.

3. Tasso-Registrierung & den Transponder Ihres Hundes prüfen

Zudem ist es sinnvoll, seinen Hund mit einem GPS fähigen Transponder auszustatten. Dieser ersetzt nicht die Leine.

4. Stressmanagement

Vermeiden Sie die Tage vor und nach Silvester besonders großen Stress für Ihren Vierbeiner. Hier ist weniger wirklich mehr. Kleine Runden und viel Kuscheln hilft Ihrem Hund durch die aufregende bis schwere Zeit.

Hunde kuscheln hilft immer

5. Angst- und Tierschutzhunde

Wer einen wirklichen Angsthund hat, sollte dem „Silvesterkrieg“ entfliehen. Da das Verreisen dieses Jahr schwierig ist, bleibt oft nur die Fahrt im sicheren Auto.

Von 22 bis 2 Uhr sind das eigene Auto und die Autobahn ein wunderbar ruhiger Ort für Hund und Halter. In dieser Zeit sollte der Hund das Auto gar nicht verlassen.

Gassi-Gänge an der Autobahn sind ein No-Go für Angsthunde.

Wer möchte, dem bieten wir Hilfe bei unserer Angsthundeberatung.

6. Keine Selbstmedikation – Kein Alkohol

Jegliche Verabreichung von Medikamenten sollte mit Tierärzten abgesprochen sein. Alle verabreichten Mittel müssen für Ihren Hund verträglich sein und den individuellen Gesundheitszustand Ihres Hundes berücksichtigen.

Alkohol ist immer giftig!

Wir wünschen allen Hunden und Hundehaltern einen guten und stressfreien Rutsch und hoffen auf einen ruhigen und möglichst angenehmen Jahreswechsel!

Ihr Saltan Gindulin